Du hast kein Recht darauf zu verurteilen, auf welche Weise ich mich gerettet habe, nachdem du alles zerbrochen hast!

18. April 2020

Veränderungen

Eigentlich würde ich gerne mehr schreiben; mehr aktiv sein.

Allerdings fällt mir auch auf, dass dieser Blog, der einst aus so viel demütigender Liebe, aus so viel Hass und Wut und Schmerz entstanden ist, nicht mehr ganz zu mir passt.

Nicht, dass meine Vergangenheit nichts mehr mit mir zutun hat, aber sie ist nicht mehr ganz so präsent. Ich würde den Blog gern umgestalten, aber dann würden meine Posts nicht mehr hier her passen. Und irgendwie würde ich damit auch wieder etwas verwerfen, was mal ich war.

Oder noch bin... Nur eben anders, als damals.

Wenn ich einen neuen erstellen würde und diesen hier mit all meiner Vergangenheit als eine Art Erinnerung behalten würde, würde sich dies zumindest wie ein neues Kapitel in meinem Leben anfühlen. Aber dann müsste ich mich aufraffen und mich dran setzen... Und einige von euch bekommen schon seit einigen Monaten und Jahren mit, wie selten ich antworte, Kommentare grundsätzlich verfasse und die Präsenz hier auf Blogger wirklich hinbekomme. Lohnt es sich denn dann überhaupt?

Eines ist sicher: Ich möchte euch weiterhin lesen, ihr Lieben. Mit euch lachen, weinen und fühlen. Das ist mir wichtig, nach wie vor, auch wenn sich um einen herum so  wahnsinnig viel verändert.
Und vielleicht komme ich tatsächlich auf die Idee, einen neuen Blog zu erschaffen. Einen, der ein wenig positiver, aber letztlich einfach nur von anderen Problemen und Gedanken geprägt ist.

Die zerreissenden Zeiten und Gefühle sind soweit bei Seite geschaffen. Meine Mum, der Erzeuger, der Ex, das unaushaltbare Kämpfen um den Job, den ich immer wollte und Menschen, die mich annehmen - Baustellen, die ich überwiegend bis gänzlich hinbekommen habe. Distanz, Akzeptanz und aushalten, aushalten, aushalten.

Ich bin nach wie vor nicht beim Therapeuten gewesen, habe nach wie vor ein Vertrauensproblem und dementsprechend kaum soziale Kontakte. Aber es ist okay, aktuell.

Meine Beziehung läuft darauf hinaus, die endgültige zu bleiben - bis zum Ende gültig. Mit all ihren Stärken und Schwächen.
Eigentlich müsste ich mich auf andere Dinge konzentrieren. Eventuell ein neues Hobby; wieder mehr lesen. Und an sich gern schreiben, aber wenn nichts dramatisches geschieht, fällt mir das Schreiben sehr schwer.

Ich bin gespannt, wie es weiter geht. Nur eines noch: Ich bin da. Und ich hoffe, ihr seid es auch. <3

5. Oktober 2019

Früher...

Früher dachte ich....

Wenn ich einen Wunsch frei hätte....

Dann würde ich mir wünschen, mich immer und zu jeder Zeit an den Ort beamen zu können, an dem eine verlorene Seele ist.
Ein Mensch, der so verzweifelt ist, dass er nicht weiter weiß und sich das Leben nehmen will.
Ich dachte.... WENN ich das könnte, dann würde ich immer und zu jeder Zeit die Menschen auf der Welt besuchen, die sich sehnsüchtig Nichts auf der Welt mehr wünschen, als aufzugeben.

Ich würde sie bitten, sich nicht aufzugeben. Ich würde versuchen, für sie da zu sein.... Ihnen zu verdeutlichen, dass sie sich nicht ihr Leben nehmen sollen. Das sie nicht allein sind mit dem Schmerz, der Trauer, der Einsamkeit.... Der Wut, der Verzweiflung.... Das es nicht sein muss. Das es anders werden kann.

Wie naiv ich doch gewesen sein muss.

Denn wenn ich mir vorstelle.... Hm...
Wie ich mich beispielsweise an ein Bett wünsche. An ein Bett, auf dem gerade eine junge Frau zusammen gekauert liegt und zittert. An ein Bett, auf dem gerade etwas statt fand.... Wenn ich plötzlich da wäre und sie so vor finden würde.
Und sie mich ansehen würde.... Mit einem Blick, der so schmerzt, dass man den Atem anhält. Was sollte ich ihr in dem Moment schon sagen? Wie könnte ich es in diesem Augenblick wagen, ihr zu sagen, dass es anders werden kann. Wie könnte ausgerechnet ich.... Erzählen, dass es aufhört weh zu tun....

29. August 2019

Einzelheiten - denn ausführlich würde ein Buch ergeben

Ich habe so viele Entwürfe gespeichert.
Ich weiß auch nicht, wieso ich die Texte nicht veröffentlichen wollte.
Oder konnte?

In letzter Zeit - immer, wenn ich die Leseliste durchgehe... Werde ich irgendwie...
Traurig?

Die Bloggerwelt hat sich so verändert. Und so viele stellen dies immer wieder fest und es ist so verdammt schade, aber irgendwie kann man nichts dagegen tun.
Blogs kommen und gehen; Menschen tauchen auf und verschwinden wieder.
Jeder lebt sein Leben irgendwo auf dieser Welt. Wir teilen nicht mehr so viel miteinander.
Und das, obwohl ich so oft den Eindruck habe, man würde es gerne wieder.
Wieder Kommentare austauschen, Gefühle miteinander teilen, sich verstanden fühlen.
Darum ging es hier doch? Verstanden oder zumindest  nicht verurteilt zu werden.

Ich denke so oft an die Menschen, mit denen reger Kontakt bestand. Und wenn man sich nur ein kleines Herzchen - ein kleines "Ich denk an dich, ich lese dich" hinterlassen hat.
Manchmal hat man unter Tränen einen Post verfasst und daraufhin kleine, aber dennoch so besondere Worte erhalten. Kleine "du bist nicht allein" Nachrichten.

Einige von euch sind seit längerem nicht mehr aktiv. Oder zumindest hier nicht mehr präsent. Teilweise ohne Vorwarnung. So wie auch ich immer wieder von der Bildfläche verschwinde.
Jeder von uns hat seine Gründe.
Ich hoffe nur so sehr, dass diese überwiegend positiv sind.

Ich verbinde mit Blogger ein Gefühl, welches man vielleich mit einer "verlorenen, innigen Freundschaft" gleichstellen könnte. Das Internet war immer mein Weg, alles niederzuschreiben und los zu lassen. Zu reflektieren und zu verarbeiten. Erst nur für mich und später geteilt mit anderen.

Die Zeit läuft und läuft. Wochen, Monate und Jahre vergehen. Und man wünscht sich, voran zu kommen. Und doch bleibt ein gewisser Teil immer stehen. Blickt zurück. Bewegt sich nicht. Fühlt sich vielleicht auch einfach zu wohl in diesem kleinen, tristen, geheimen Bereich seiner Selbst.

Ich weiß, dass es richtig so ist. Das bestimmte Kapitel im Leben geschlossen werden müssen.
Im realen Leben haben sich in den letzten Monaten und Jahren so viele Türen geschlossen und geöffnet.
So.Verdammt.Viele.Türen.

(J) kommt weiterhin mit der Beziehung zwischen seinem Bruder und mir nicht klar. Dabei sind wir gerade in einer Phase, die man wohl "Akzeptanz der Macken des jeweils anderen" nennen könnte. Sozusagen die Stufe, in der man die dunkelsten Seiten des jeweils anderen kennengelernt hat und sich bewusst dafür entschieden hat, auch diese anzunehmen. Die Person als Ganzes anzunehmen und zu lieben. Weit über das Verliebt sein hinaus. Ich hoffe, er und seine Mum kommt irgendwann...irgendwie...damit klar.

(R) hat eine Therapie hinter sich und bereits einen Rückfall nach dem anderen. Innerhalb eines Jahres. Und ich befürchte, dass es nicht besser wird... Ich würde es ihm wünschen.
Er fehlt mir als Freund, sehr. Aber ich muss mich mittlerweile fragen, ob mir auch da nicht eventuell etwas fehlt, was (R) definitiv nicht mehr ist oder vielleicht sogar... niemals war.

(N) und ich haben fast keinen Kontakt mehr. Und das, obwohl ich immer alles für sie getan hätte. Meine Liebste, die immer da war und mich immer verstanden hat. Seit ihr Leben sich radikal verändert hat und sie (scheinbar) nicht mehr sicher ist, ob sie diese Veränderung wirklich so aushält, bekomme ich nur kurze Nachrichten. Antworten erst viele Tage später oder gar nicht. Ich bin dir nicht böse, (N). Ich denke, ich kann verstehen, was bei dir passiert. Ich werde nur sehr traurig, wenn ich daran denke... Das nach 14 Jahren Freundschaft tatsächlich das erste Weihnachten oder der erste Geburtstag kommen könnte, an dem wir kein Päckchen vom jeweils anderen bekommen. Mit Bildchen und Kitsch und so viel Liebe in jedem einzelnen Buchstaben.

(A) ist gar nicht mehr präsent, zum Glück. Hin und wieder blitzen Dinge auf, die mal waren. Schnell abgeschüttelt und es passt wieder. Er hat zufällig Kontakt zu meinem Freund gehabt, als  sie sich auf der Straße trafen. Später irgendwann noch über Fb. Wie er eben ist, wollte er mitteilen, dass er uns beide blockiert hat. Oh man, wen interessierts? Naja. Ich bin froh über die Ruhe um ihn.

Meine Mum... Scheint Alkoholikerin zu sein. Und es erschreckt mich ein wenig, wie trocken ich das hier niedertippen kann. Ich bin mittlerweile fast drüber hinaus, mich zu fragen, wie sie das tun konnte, wenn man bedenkt, dass mein Erzeuger ein aggressiver Trinker war. Damit hat dies nämlich nichts zutun. Man entscheidet sich nicht dafür. Es passiert. Schleichend. Und ich weiß noch nicht, wie ich damit umgehen soll, nun offiziell aus einer Alkoholikerfamilie zu stammen. Aber Familie ist so eine Sache. Naja, was solls...

Ich merke erst jetzt, wie viele Gedanken ich eigentlich mit mir herumschleppe. Aber ich kann mir noch so oft vornehmen, öfter alles niederzuschreiben. Irgendwas ist einfach anders.

Ich hab euch gern. Jedes Wort habe ich immer gern gelesen und aufgenommen. Jedes Wort war und ist wichtig und ich werde Blogger so schnell auch nicht verlassen (können), dafür bin ich einfach schon viel zu lange hier. Ich möchte nur, dass ihr wisst... Das ich in Gedanken bei euch bin. Bei unserer kleinen Welt hier. Egal, wie lange wir nicht mehr von einander gehört oder gelesen haben. Ich wünsche jedem von euch nur das Beste, vom Herzen. Und ich möchte einfach versuchen zu glauben, dass die jenigen, die sich von Blogger verabschiedet haben... Einem bunten Leben entgegen blicken.  Bunten Gedanken, wundervollen Menschen in ihrem Umfeld. Glücklich, ausgeglichen, zufrieden, lächelnd. Ich wünsche es euch. 
Fühlt euch gedrückt.
<3

8. Mai 2019

In meinem Kopf...

...laufe ich Amok.

Ich halte diese Gefühle einfach nicht mehr aus.

Ich habe doch das Recht dazu oder nicht?
Ich hinterfrage alles immer und immer und immer wieder...
Und ich komme immer wieder an den Punkt, dass das nicht okay ist.

Es ist verdammt nochmal nicht okay!

Ich bin nicht verrückt. Ich bin nicht verrückt!!

23. Oktober 2018

Das Monster der Vergangenheit - Ich will dich nicht zurück!

Ich denke in letzter Zeit immer häufiger daran,
Mich selbst zu verletzen.

Die Streitereien sind seit ca. 3 Monaten, wenn sie zwischen uns stehen...
So heftig, wie tausend Messer, die durch mich hindurch schießen.

Und jedes Mal, wenn es dann so heftig wird, kommen die Bilder aus der Vergangenheit.

Verbrennen, schneiden... Schlagen. Alles.

Und ich schüttle es ab und heule noch doller aus Angst,
Es wieder zu tun.

Ich habe schon sehr, sehr lange nichts mehr in die Richtung gemacht.
Ich reiß mir zwar fast täglich seit Anfang des Jahres wieder Hautfetzen von meinem Daumen... Etwas, womit ich 2013 erfolgreich aufgehört hatte.

Aber sonst hatte ich diese Gedanken immer im Griff.
Glaube aber, dass ich das nur kann, weil ich mich ihm gegenüber dann erklären müsste.
Oder weil... Er dann ein Bild von mir hätte, das ich nich ertragen könnte.
Aber so, wie es momentan ist, hat er das ziemlich wahrscheinlich sowieso schon.

Ich bin so selten hier. Ich schaff es auch irgendwie nicht, auf all die lieben Worte zu antworten, die ich hier bekomme.. Und das tut mir Leid.

Ich bin momentan einfach nur froh,
Dass ich das hier habe. Ich nutze es mittlerweile viel zu selten,
Um mich und mein Leben zumindest für einen Moment zu ordnen.

Aber wenn ich es dann tue, wie jetzt... Hilft es doch ein wenig.

Denn ich habe wirklich etwas Angst davor, was ich mir selbst zufügen könnte, wenn es nicht bald besser wird... Und das hier in Worte zu packen ist einerseits beängstigend und doch auch beruhigend.

Vom Stressgefühl heute ist mir vorhin so schlecht geworden.
Ich hätte im Strahl vor mich her kotzen können.

Ich hasse dieses hilflose Gefühl. Gemischt mit Wut, Trauer und das Wissen, dass man missverstanden wird und nicht dagegen tun kann.
Weil es auch nicht hilft, mich zu erklären.

Ich mag es nicht, so ein verdammt emotionaler Mensch zu sein.
Ich kann mir auch nicht mehr einreden, dass es eigentlich auch eine gute Seite hat.

Ich will wieder stumpf sein.
2010 - als alles anfing. Da nochmal hin und die Bremse ziehen.

Schneller sein, als der Schmerz.

Ich muss dringend an mir arbeiten.
Und ich darf mir nicht verbieten lassen,
Es okay zu finden, wenn es nicht sofort funktioniert.

Ich muss mich um mich kümmern. Ich muss mich um mich kümmern. Ich muss mich um mich kümmern. Ich muss mich um mich kümmern. Ich muss mich um mich kümmern. Ich muss mich um mich kümmern. Ich muss...